Front Line Assembly – Köln / Cologne 22.8.2017
Front Line Assembly (nicht Frontline Assembly, das sollte ich nicht schreiben, weil Rhys das nicht will und er muss es wissen) sind in der Stadt, zu nah um nicht hin zu fahren, zumal das Underground bekanntlich leider schließen muss, weil eine Schule dort hin soll – nicht nur unpassenderweise sondern trotz einer der besten klassischen Locations überhaupt – so wie Köln als Stadt schon die Aachener Straße und den Jugendpark in den 2005’ern herum schloss, so ist offenbar der Stadt Kultur irgendwie im Wege. Wie auch immer – geplant war das Konzert in der Live Music Hall und die wäre schlicht zu groß gewesen, also verlegte man das kurzerhand eine Woche vorher ins Underground, was gemütlich und passend war und ist.
Ich hatte vor 4 Jahren ziemlich genau ein Konzert erlebt und irgendwie meinen Stempel – EBM-over drauf gepappt, ich habe FLA mal total lieb gehabt und dann sehr stark fallen lassen, es war einfach nicht mehr passend. Also weil ich einen Song, nämlich Deadened vom letzten Album – Echogenetic – Front Line Assembly hörte und da diese netten FM-EBM „Twack“-Sounds drin sind und dieser Semi-Vocoder Sound irgendwie schön hymnisch klang, dachte ich – hey, geh doch einfach trotzdem hin – ein ziemliches ü40 Fest wurde es dann schon – und ja, FLA Stücke sind heute schnell etwas „überladen“, aber – das war trotzdem gut so – bisschen schade, dass die atmosphärischen Sachen bis zur Gashed… Zeit und seit Total Terror nicht mehr gespielt werden – aber 2016 ist auch gut – freut man sich auch drüber. Und – ja, das war dann auch gut so. Es begann mit „the chair is armed“ – jawohl, der Stuhl ist sowas von bewaffnet. Super – Intro. Das stimmte ein und Herr Fulber brachte ein kleines Euro-ModularSet mit und ein Remote SL für den Rechner, ein sehr minimales Set mit dem man fliegen kann – und echten Drums, die nicht nur gut passten, sondern so gespielt wurden, dass es die Sache aufwertet, dazu gab es (wie immer) 2 Stand-Toms, die Rhys und Bill jeweils nutzten, um ein paar Fills (Rhys) und Beats (Bill) zu schlagen – bis der Gesang einsetzt oder in Gesangspausen in einigen Songs, die wirklich wirklich jeeeeder kennt. Tactical Neural – Sachen und Co. und als Zugabe sogar das von einigen gerufene Iceolate wurde dann auch gespielt. Old-Schooler und Neue Sachen passten prima, gingen auch für mich gut. Ein angekündigter neuer eher ruhiger typischer FLA-Song mit Melodischem Einschlag gefielt auf Anhieb, den Leuten offenbar auch. Da kommt wohl bald was. Gut so. Also – ich denke man soll da hin gehen – Meine Vermutung ist, dass das Kölner Konzert kaum so bekannt war wie das in Heerlen, – die üblichen Kanäle wie Facebook und Co wurden spät gefüllt oder gar nicht – vielleicht lag es auch daran. Ich jedenfalls hab es auch nur durch Zufall erfahren und wegen des Videos was ein Freund filmte von jenem Song hatte mich das motiviert. 32€ am Eingang, 33,10€ für Ticket über die Ticketmafia – oh, wie sehr ich diese Ticketer nicht mag, echt jetzt – Aber ich hatte eins. Egal. Ich hätte locker dort eins bekommen, ein Hoodie für 25€ – das ist fair. Na, also zufrieden nach Haus. Letztes Album ist dies hier: Echoes (Deluxe) – Front Line Assembly – was aber eigentlich nur Remixe enthält, also gilt der Link oben. Echogenetic. Das war 2013.
Achja, die Vorgruppe – Der Name (Der Rest) war toll, aber passte halt nicht. Schade. Auch wenn man offen ist, nicht wirklich. More careful bei der Suche, ja? Dann freut sich auch das feine Fräulein Assembly. Sag ich. Küss die Hand.